Startpunkt unserer Pilgerreise war die Stadt Varanasi. Highlight war die Bootsfahrt in aller Früh auf dem Ganges, dem heiligen Fluß der Inder, wo wir das bunte Treiben auf den berühmten Ghats vom Wasser aus beobachteten. Von Morgenbad über Feuerrituale bis zur Leichenverbrennung zeigte sich Indien von seiner vielfältigsten Seite.

Als Gruppe lernten wir uns langsam kennen. Erste lange Gespräche entwickelten sich auf den langen Busfahrten, wo wir uns allmählich auf Rhythmus und Zeit in Indien einstimmten: mit 30 Stundenkilometer Reisegeschwindigkeit und viel Abwechslung durch Staus, Schlaglöcher und waghalsige Überholmanöver auf indischen Landstraßen.

Von Varanasi ging es nach Sarnath, dem ersten der vier "heiligen" Orte des Buddhas, wo Buddha seine erste Lehrrede über die vier edlen Wahrheiten gehalten hat: über dukkha (Leiden oder Unzulänglichkeit allen Daseins) als erste edle Wahrheit, über samuddha (Ursache von dukkha ist Gier, Haß und Unwissenheit) als zweite edle Wahrheit, über nirodha (Aufhebung von dukkha durch Gier-, Haßlosigkeit und Weisheit) als dritte edle Wahrheit und über magga (der edle achtfache Pfad als Weg zur Aufhebung von dukkha) als vierte edle Wahrheit.

Als krönender Abschluss unserer Reise stand der Besuch des berühmten Taj Mahal in Agra auf dem Programm. Wirklich beeindruckende Architektur, die sich vor allem durch ihre mathematisch perfekte Symmetrie in allen Richtungen auszeichnet.